Felix Philipp Ingold: LyrikText

Textauswahl und Übersetzung aus dem Französischen
von Felix Philipp Ingold

...als wäre jegliche vom Buch verfrachtete Wahrheit - dieser Schattenbereich, wo das Licht sich erschöpft - nichts andres als der Zugang zum Tod, dessen Glück und Unglück, in einem, die Schrift wäre; ein Tod, uns zugeeignet kraft einer jeden Vokabel, eines jeden Buchstabens; durch Laute und Schweigen; wo der Sinn nur noch das ist, was dem Abenteuer einen Sinn gibt. Als bräuchte dieses Abenteuer im übrigen selbst, um einen Sinn zu gewinnen, den tiefen Sinn der Wörter, ihre vielfältige Sinnfülle, die doch bloss die Lichtfülle ihres Strahlens ist.

So wird das Buch, getragen von seinen Vokabeln, kraft ihres intimen Lebens leben und wird sterben an ihrem geteilten Tod.

So sind wir vorab geleitet, dann verlassen von jedem Sekundenbruchteil unsres Lebens. So dass wir zum Schluss nur diese Verlassenheit bezeugen können.