Felix Philipp Ingold: LyrikText
Bürger, Gegner,
Muttersohn und Trottel,
Schnorrer, letzter Dreck, Asyljud, Schwein, verrucht;
der Kopf, so oft mit Wasser abgebrüht, verrottet,
das kleine Hirn ist längst schon ausgekocht.
Jawoll, hier haben wir geruht, in all den Trümmern,
die du nun absuchst - Ziegelsteine, Beton, Holz.
Unsre Drähte haben sich verheddert, sind verkümmert.
Wir liebten die Frauen, die uns nahmen, nicht - was soll’s.
Hart klingt, wenn sie auf totes Eisen trifft, die Hacke;
doch härter traf das Wort, das unsre Waffe war im Streit.
Fremder, du! Pass auf, wir sind nur Aas und Kacke:
doch was für dich bloss Fäulnis ist, macht unsre Zellen frei.
Lass unsre Namen ruhn. Du sollst die Konsonanten
und Vokale nicht erneuern: der Lerche sind sie fremd,
der tolle Bluthund ist ihr einziger Verwandter -
er frisst den eignen Kot, das Spurenelement; und bellt.
aus dem Englischen von Felix Philipp Ingold