Felix Philipp Ingold: LyrikText

An jenem Tag. Dem letzten. Paul Celan bei mir. Sitzend an dem Platz, den nun meine Augen lang festhalten.

Worte, aus der Nähe gewechselt. Seine Stimme? Sanft, die meiste Zeit. Und gleichwohl ist es, heute, nicht sie, die ich vernehme, sondern das Schweigen. Nicht ihn sehe ich, sondern die Leere, dies vielleicht deshalb, weil wir beide an jenem Tag, ohne es zu wissen, grausam in uns selbst zugang waren.

 

Quelle: Edmond Jabès, Dans la double dépendance du dit (Le Livre des marges, II), Editions Fata Morgana, Montpellier 1984.